Die zentrale Figur von "Startup.com" ist der heute 29 Jahre alte Unternehmer Kaleil Isaza Tuzman. Er kündigt 1999 seinen gut bezahlten Job bei der Investmentbank Goldman Sachs, als ihm Jugendfreund Tom Herman von einer Geschäftsidee erzählt: von einer Internetfirma, die den Kontakt zwischen städtischen Ämtern und Bürgern organisiert. Knöllchen werden online bezahlt, Amtsformulare gibt es in digitaler Form und mit den Beamten kann per Internet gesprochen werden.
Tuzman wird als Chef angeheuert, und die Idee der Gründer überzeugt viele Investoren. In mehreren Finanzierungsrunden erhält GovWorks.com insgesamt 60 Millionen Dollar Investmentkapital. Bis zu 233 Mitarbeiter kommen an Bord. Tuzman wird zur Vorzeigefigur der Internet-Ökonomie und erhält damals sogar einen Gesprächstermin bei US-Präsident Bill Clinton. Schließlich werden die Investoren jedoch ungeduldig; vergeblich warten sie auf Einnahmen und drehen langsam den Geldhahn zu. Im vergangenen Herbst muss Tuzman zunächst mehr als die Hälfte der Belegschaft entlassen, darunter seinen Vater und seinen Jugendfreund. Die Probleme reissen nicht ab, die Insolvenz ist nicht mehr abzuwenden. Schließlich wird die Firma verkauft, die Mitarbeiter entlassen.
Tuzman und sein Mitgründer beraten heute andere Internetstartups, die in die Krise geraten sind.

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